Die Machbarkeitsstudie zeigt: Das geplante Alters- und Pflegezentrum Brickermatte 2030 + auf Bürgler Boden ist realisierbar und bietet eine Lösung für die zukünftigen Herausforderungen der stationären Langzeitpflege im Einzugsgebiet von Altdorf, Bürglen, Spiringen und Unterschächen.
Die Gesellschaft ist im Wandel. Wir werden immer älter, sind länger gesund und bleiben länger in den eigenen vier Wänden wohnen. Das wirkt sich auch auf die Langzeitpflege aus: Im Kanton Uri wird der Anteil der über 80-Jährigen bis 2040 deutlich zunehmen. «Bei der Analyse, wie unser Alters- und Pflegeheim Rosenberg auf die neuen Anforderungen in der Langzeitpflege ausgerichtet werden kann, sind der Verwaltungs- und der Gemeinderat zum Schluss gekommen, dass es eine neue Lösung an einem neuen Standort braucht», sagt Gemeindepräsident Sebastian Züst. In der Folge hat der Gemeinderat zusammen mit den Gemeinden Bürglen, Spiringen und Unterschächen das Projekt Brickermatte 2030+ angestossen: Auf der Brickermatte soll eine neue gemeinsame Institution geschaffen werden, die den gestiegenen Pflege- und Betreuungsbedarf sowie spezialisierte Anforderungen wie etwa die Demenzpflege in Zukunft abdecken soll. Das Pflegezentrum soll mit betreuten Alterswohnungen ergänzt werden, wo die Bewohnenden ebenfalls qualifizierte Betreuung und Pflege erhalten.
Ergebnisse der Machbarkeitsstudie: Im Dezember 2024 haben die Bürgler Gemeindepräsidentin und die Gemeindepräsidenten von Altdorf, Spiringen und Unterschächen gemeinsam mit den Verwaltungsratspräsidenten der beiden Heime eine Machbarkeitsstudie präsentiert und Fragen aus der Bevölkerung beantwortet. Die Studie prüft das Angebot der zukünftigen Institution auf ihre Realisierbarkeit hin – und sie bestätigt nun die Umsetzbarkeit des Projekts Brickermatte2030+ unter folgenden zentralen Aspekten:
- Bedarfsorientiertes Konzept: Die Planungsgrösse orientiert sich an der demografischen Entwicklung von Altdorf, Bürglen, Spiringen und Unterschächen.
- Zukunftsfähigkeit: Das Angebot ist innovativ und orientiert sich am Gemeinwohl und den Versorgungszielen der Gemeinden. Das flexible Raumkonzept ermöglicht zudem auch in Zukunft Anpassungen an Entwicklungen in der Langzeitpflege.
- Nachhaltige Bauweise: Der Neubau wird nach ressourcenschonenden und energieeffizienten Standards geplant.
- Wirtschaftlichkeit: Die finanzielle Machbarkeit ist aufgrund der Taxgestaltung, der nötigen Belegung und der Finanzierung anspruchsvoll, das Projekt aber wirtschaftlich tragfähig. Die Studie unterstreicht zudem, dass alternative Lösungen an den bisherigen Standorten kostspieliger und weniger effizient wären.
Grobkostenschätzung und Organisation: Gerechnet wird mit Investitionskosten von rund 105,3 Mio. Franken. Es soll eine neue Trägerorganisation gegründet werden, die für die Finanzierung des Projekts Eigenkapital und Darlehen von den vier beteiligten Gemeinden im Umfang von zirka 50 Mio. Franken benötigt. Ein möglicher Verteilschlüssel der Kosten unter den vier Gemeinden stellt die Einwohnerzahl dar.
Bevölkerung kann mitbestimmen. Die Beteiligten stehen mit Überzeugung hinter dem Projekt: «Die ältere Bevölkerung im Kanton Uri soll möglichst lange selbstständig und selbstbestimmt wohnen und leben können. Mit dem Projekt Brickermatte 2030+ liegt eine wegweisende Lösung für die Region vor, die nicht nur den heutigen, sondern auch den zukünftigen Generationen zugutekommt», sagt die Bürgler Gemeindepräsidentin Claudia Gisler. Sebastian Züst wirft einen Blick nach vorne: «Die Mitsprache der Bürgerinnen und Bürger ist uns wichtig. Sie sollen möglichst bald ein Zeichen setzen können. In einem ersten Schritt sind an den Gemeindeversammlungen der vier Gemeinden Abstimmungen über den Projektierungskredit vorgesehen, der weiterführende Arbeiten sowie das Festlegen des Wettbewerbsverfahrens ermöglicht.» Weitere Entscheide kann die Bevölkerung dann an Urnenabstimmungen zum Planungs- und zum Baukredit fällen.
Weitere Informationen zum Projekt: www.brickermatte.ch
Dieser Artikel ist im Altdorfer Adler, Ausgabe 1/2025 erschienen:
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