Mit dem Kindercafé setzt die Gemeinde Altdorf ein erstes Folgeprojekt aus der Kinderkonferenz um. Möglich ist dies dank dem beherzten Einsatz einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern.
Keine Hausaufgaben, einen Kunstrasenfussballplatz, mehr Freiräumen und Parks, in denen sich Kinder treffen können: Das sind einige der Forderungen, die Altdorfer Kinder anlässlich der Kinderkonferenz im Frühjahr 2024 zusammengetragen und den Gemeinderäten Sebastian Züst und Marlies Rieder präsentiert haben. Mit dem Kindercafé, das Ende November bereits zum dritten Mal stattgefunden hat, setzt die Gemeinde Altdorf ein erstes Folgeprojekt aus der Kindekonferenz um. «Uns ist wichtig, dass die Kinder erfahren, dass sie mit der Teilnahme an der Kinderkonferenz auch etwas bewirken können», sagt Gemeindevizepräsident Sebastian Züst, der auch der Kinder- und Jugendkommission vorsteht. «Umso mehr freut es mich, dass mit dem Kindercafé ein erstes Projekt zum Fliegen gekommen ist.»
Sirup, Snacks und Spiele
«Das Kindercafé ist mega», sind sich die Sechstklässler Matteo, Luca, Leonardo und Elias einig. «Wir können unsere Freunde und Klassenkameraden ausserhalb der Schule treffen und zusammen die Freizeit geniessen. Dann ist es nicht so langweilig.» Die vier Jungs sind Teil der rund 25 Schülerinnen und Schüler, die sich an einem Mittwochnachmittag Ende November im Winkel treffen. Sie trinken Sirup an der Bar, reden und lachen miteinander. Hinter der Bar steht eine Traube von Mädchen. Sie spielen Musik ab und bedienen die Gäste an der Bar. An einem Nebentisch spielen zwei Mädchen Vier gewinnt.
Auf der Suche nach einem geeigneten Lokal
Eine Kerngruppe von rund 10 Schülerinnen und Schülern hat im Nachgang an die Kinderkonferenz die Initiative ergriffen und in mehreren Planungstreffen zusammen mit der Offenen Jugendarbeit Altdorf (OJAA) das Kindercafé angestossen. Die Kerngruppe kauft im Vorfeld zusammen Sirup, Früchte und «Schluzi» ein und brint Spiele und Musik mit. Die Gemeinde Altdorf stellt die Mehrzweckhalle Winkel zur Verfügung und ist während der Öffnungszeit präsent. «Die Abläufe haben sich schon etwas eingespielt und das Konzept funktioniert», sagt Angela Quiroz, die in der Gemeinde Altdorf den Bereich Jugend leitet. Aber es gibt auch noch Optimierungspotenzial: «Es dürften ruhig noch mehr Kinder vorbeikommen, vor allem jüngere», sagt Suna von der Kerngruppe. «Wir überlegen uns, in den Klassen und im Kindergarten Werbung zu machen.» Auch noch nicht ganz zufrieden sind die Kinder mit den Räumlichkeiten. «Wir wünschen uns ein eigenes Lokal, in dem die Einrichtung stehen bleiben kann», sagt Mia, die ebenfalls Teil der Kerngruppe ist. «Im Winkel müssen wir jedesmal auf und wieder abräumen. In einem eigenen Lokal könnte das Kindercafé auch regelmässiger stattfinden.» Und so ist die Kerngruppe auf der Suche nach einer noch besser geeigneten Lokalität. Hinweise und Angebote nimmt die Offene Jugendarbeit Altdorf gerne entgegen.
Weitere Informationen
Angela Quiroz-Inglin, Offene Jugendarbeit Altdorf
Tel.: 041 874 12 91
E-Mail: jugendarbeit@altdorf.ch
www.ojaa.ch