Projekt «Brickermatte2030+» ist umsetzbar

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13. Dezember 2024

Am 12. Dezember 2024 präsentieren die Gemeinden Altdorf und Bürglen gemeinsam mit den Verantwortlichen der Alters- und Pflegeheime Rosenberg und Gosmergartä sowie den Gemeinden Spiringen und Unterschächen im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Projekt Brickermatte 2030+. Die Studie zeigt: Das geplante Alters- und Pflegezentrum in Bürglen mit stationären Pflegeplätzen, Demenzwohngruppen und betreuten Alterswohnungen ist realisierbar und bietet eine Lösung für die zukünftigen Herausforderungen der stationären Langzeitpflege im Einzugsgebiet der vier beteiligten Gemeinden.

Bis 2040 wird der Anteil der über 80-Jährigen im Kanton Uri deutlich zunehmen. Vor diesem Hintergrund sollen die Angebote der bestehenden und in die Jahre gekommenen Alters- und Pflegeheime «Rosenberg» in Altdorf und «Gosmergartä» in Bürglen in einem Neubau auf der Brickermatte (Bürglen) zusammengelegt und auf die Zukunft ausgerichtet werden. Ziel ist die Schaffung einer gemeinsamen Institution, die den gestiegenen Pflege- und Betreuungsbedarf sowie spezialisierte Anforderungen, wie etwa Demenzpflege, aufgreift.

Das Projekt unterstützt somit die kantonale Strategie, nach der bestehende Pflegeheimplätze gehalten und zusätzlich intermediäre Angebote ausgebaut werden sollen. Die Kombination des Pflegezentrums mit betreuten Alterswohnungen, in denen die Bewohnenden ebenfalls qualifizierte Betreuung und Pflege erhalten, ist zukunftsweisend.

Markus Frösch, Betriebsratspräsident des AHP-Gosmergartä, stellt an der Infoveranstaltung vom 12. Dezember 2024 in Bürglen die Machbarkeitsstudie vor. 

Ergebnisse der Machbarkeitsstudie

Die zwischen 2023 und 2024 ausgearbeitete Machbarkeitsstudie hatte zum Ziel, das Angebot der zukünftigen Institution auf ihre Realisierbarkeit hin zu prüfen – von der Anzahl Pflegeplätzen und Alterswohnungen über das Raum- und Betriebskonzept bis hin zu den ortsbaulichen und verkehrsplanerischen Vorgaben sowie den finanziellen Rahmenbedingungen.

Die Machbarkeitsstudie bestätigt die ortsbaulich verträgliche Umsetzbarkeit des Projekts Brickermatte2030+ unter folgenden zentralen Aspekten:

  • Bedarfsorientiertes Konzept: Die Planungsgrösse orientiert sich an der demografischen Entwicklung der vier beteiligten Gemeinden – Altdorf, Bürglen, Spiringen und Unterschächen – auf Basis diverser Studien.
  • Zukunftsfähigkeit: Das Angebot orientiert sich am Gemeinwohl, an den Versorgungszielen der Gemeinden und ist innovativ. Das flexible Raumkonzept ermöglicht Anpassungen an künftige Entwicklungen in der Langzeitpflege.

  • Nachhaltige Bauweise: Der Neubau wird nach ressourcenschonenden und energieeffizienten Standards geplant.

  • Wirtschaftliche Tragfähigkeit: Die Studie zeigt eine wirtschaftliche Tragfähigkeit, auch wenn die finanzielle Machbarkeit aufgrund der Taxgestaltung, der nötigen Belegung und der Finanzierung anspruchsvoll ist. Die Studie unterstreicht zudem, dass alternative Lösungen an den bisherigen Standorten weniger effizient und langfristig kostspieliger wären.

Grobkostenschätzung und Organisation

Aus der Volumenstudie resultieren Investitionskosten von ca. CHF 105.3 Mio. Diese teilen sich auf in ca. CHF 88.4 Mio. für das Pflegezentrum und ca. CHF 16.9 Mio. für das betreute Alterswohnen. Es soll eine neue Trägerorganisation gegründet werden, die für die Finanzierung des Projekts Eigenkapital und Darlehen von den vier beteiligten Gemeinden im Umfang von ca. CHF 50 Mio. benötigt. Ein möglicher Verteilschlüssel der Kosten unter den vier Gemeinden stellt die Einwohnerzahl dar.

Verantwortliche vom Projekt überzeugt

Die am Projekt beteiligten Gemeinden wie auch die Vertreter der Alters- und Pflegeheime Rosenberg und Gosmergartä stehen mit Überzeugung hinter dem Projekt. Stellvertretend dazu Claudia Gisler, Gemeindepräsidentin Bürglen: «Die ältere Bevölkerung im Kanton Uri soll möglichst lange selbständig und selbstbestimmt wohnen und leben können. Dazu braucht es integrierte Versorgungsstrukturen. Mit dem Projekt Brickermatte 2030+ liegt eine wegweisende Lösung für die Region vor, die nicht nur den heutigen, sondern auch den zukünftigen Generationen zugutekommt.»

Nächste Schritte

Pascal Ziegler, Gemeindepräsident Altdorf, unterstreicht die Wichtigkeit der aktiven Einbindung der Bevölkerung in den Entscheidungsprozess: «Die Bürgerinnen und Bürger der vier Gemeinden sollen möglichst bald ein Zeichen setzen können. Deshalb ist für 2025 eine erste Abstimmung an den Gemeindesversammlungen der vier Gemeinden über den Projektierungskredit vorgesehen, der weiterführende Arbeiten sowie das Festlegen des Wettbewerbsverfahrens ermöglicht.» 2027 ist eine Urnenabstimmung für den Planungskredit und 2028 für den Baukredit vorgesehen.

Weitere Informationen zum Projekt unter www.brickermatte.ch.

Zugehörige Objekte

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Präsentation Machbarkeitsstudie 12.12.2024 (PDF, 4.62 MB) Download 0 Präsentation Machbarkeitsstudie 12.12.2024